Endlich wieder Geburtstag. Zur Feier des Tages hatte ich mir zum ersten Mal einen Exkurs in das Thema Latex gewünscht. Welches Modell Herrin Ramona für mich ausgesucht hat, war ja bereits zu sehen.
Nach der obligatorischen Begrüßung, dem Vorgespräch und dem Duschen durfte ich zuerst die schwarze Haube aufsetzen, dazu meine hundert Prozent blickdichte Brille, die passenderweise auch aus Gummi ist. So ausgestattet konnte ich mich ganz auf der Herrin Bemühungen konzentrieren, mich in heavy Rubber zu verpacken. Wobei sie ganz schön ackern musste, bis die engen Beinlinge endlich über meine Knöchel rutschten (Größe S, der passt außer mir nur noch einem).
Dann konnte ich mich erstmal ausgiebig im Spiegel bewundern, bevor die Anweisung lautete, dass ich mich bäuchlings zu positionieren habe, damit der Spaß richtig losgehen kann. Also jetzt Spaß für die Herrin und den Ehrengast Sklave A. Wir erinnern uns:
> Miss Ramona hat geschrieben:
> > Sklave A., ich habe deinen Vorschlag notiert
> ACH JA UND DU BIST ZU DEM TERMIN HERZLICH EINGELADEN ZUM MIT SPIELEN (wenn du aufgepasst hast sollte dir das Datum bereits bekannt sein. Du darfst um 12:00 Uhr dazu stoßen)
Nun, er stieß. Als ich so richtig schön vertäut da lag, stand plötzlich der Kollege im Zimmer, ganz ohne Latex und sonstige Bekleidung und assistierte Herrin Ramona bei der von ihr sorgfältig geplanten Inszenierung zum Thema: Frechheiten verjähren nicht. Wir erinnern uns:
> Lief denn auch "Atemlos durch die Nacht" während der Session?
> NÖ ich wollt mich ja nicht quälen aber ne richtig nette Idee und somit ne neue Aufgabe für dich
> zum nächsten Termin …. Du wirst dieses Lied auf einem MP3 Player Spieler auf Dauerschleife und gut sitzende Kopfhörer mitbringen. (Auch ne nette Idee für den Sinnesentzug lange nicht mehr gemacht)
Also: Erst Folie um den Milchbubi, dann Kopfhörer auf, Player auf Maximum und der Sklave A. durfte zeigen, was man einem Kitzelfreund Gutes tun mag. Damit ich mich gleichzeitig ein wenig nützlich machen konnte, bekam ich zusätzlich die Aufgabe, der Herrin eine anständige Fußmassage zu spendieren, siehe Bild.
Glück im Unglück: Auch wenn ich einen richtig guten Kopfhörer mitgebracht habe (nichts geht über Beyerdynamic), zeichnet sich dieser nicht dadurch aus, dass er nach außen schalldicht ist. Deswegen hatte meine Gastgeberin schätzungsweise nach Helenes viertem Durchgang die Nase voll und schritt zu handfesteren Vorgehensweisen. Kopfhörer ab, Folie an der passenden Stelle entfernt und Herrn Backenschmeichler zur Hand.
Es wurde Zeit für das Abarbeiten der achtundfünfzig Unvermeidbaren. Diese wurden portionsweise verabreicht – natürlich immer schön mitzählen und bedanken – unterbrochen von der Herrin Wünschen nach Liedern und Gedichten aus meinem recht umfangreichen Repertoire. Angefangen mit dem neuen Geburtstagsgedicht, siehe oben.
Das hatte auf der einen Seite den Vorteil, dass ich so alle dutzend Schläge eine Pause bekam, barg aber auch die Gefahr, dass ich mich verzählte. Denn der Sklave A. kitzelte fleißig weiter, und das Liegen in dem engen Anzug ging irgendwann ganz schön auf die Arme. Puuuh, die Vorstellung, wieder bei ‚Eins, danke Herrin‘ anfangen zu müssen, jagte mir schon Angst ein.
Dazu kam, dass Herr Backenschmeichler auf dem glitschigen Anzug immer irgendwie auf die rechte Pobacke oben glitt. Das heavy Rubber hielt dabei nicht wirklich großartig was ab. Ich war froh, als es ohne Zugabe, na gut, einen mehr gibt’s immer, erledigt war. Denn da war ja noch die Sache mit dem Zeh. Wir erinnern uns:
> Sklave A. hat geschrieben:
> > Und was den Fuß betrifft: Da ist bestimmt was wieder gut zu machen?
> Aber klar doch! Vorschläge zur Bestrafung für meinen nächsten Besuch im November
> bitte direkt an:
team@dasbizarrestahlwerk.de
> Sklave A., ich habe deinen Vorschlag notiert
Doch wer ist gütiger als die Damen im Bizarren Bochumer Himmel? Irgendwann wurde ich wieder losgemacht und durfte mich bei meinem Spielkameraden ein wenig kitzeltechnisch betätigen. Das mussten wir aber relativ kurz halten, weil meine Arme nach der langen Bauchlage kaum noch in der Lage waren, gegen den Zug des engen Latexanzuges anzukämpfen.
Also wieder gemütliches Ausruhen angesagt. Statt des Anzugs kam ein blauer Latexsack zum Einsatz. Wir erinnern uns:
> Und der rote Latexsack, der sieht ja wirklich spannend aus <zwinker>. NA IS JA NICHT MEHR LANG BIS ZU DEINEM B-DAY
Was da passierte, ist auf dem zweiten Bild dokumentiert. Auf jeden Fall ein irres Gefühl, so ganz bewegungsunfähig und sinnesentzogen auf einem Luftpolster schwebend begrabbelt zu werden. Ich könnte mich dran gewöhnen. Auch an das, was wie immer den krönenden Abschluss bildete: Die Sitzung auf dem Stuhl mit den eisernen Schellen.
Ja, es war schwierig, die Anzahl der Hände zu schätzen, die sich an allen zugänglichen Stellen meines Körpers zu schaffen machten, zumal auch ein kräftig vibrierender Zauberstab zum Einsatz kam. Ich habe meine Muskeln vom heftigen Zerren, Zucken und Zappeln noch zwei Tage später gespürt. Aber der Abschluss war es wert, bei dem es auch noch eine Premiere gab. Doch dazu schweige ich.
Auch die schönste Session hat ein Ende, wenn allerdings Geburtstag ist, setzt man sich anschließend noch ein Wenig zusammen. Miss Tijana schaute dabei kurz rein, hatte aber einen Gast, der ihrer Aufmerksamkeit bedurfte. Also verspiesen die Imperatorin, Herrin Ramona, Sklave A. und ich bei Tee und Kaffee noch einen leckeren Apfelkuchen und schwelgten in Erinnerungen an die vielen Damen, die sich bereits im Stahlwerk die Ehre gegeben hatten. Wir erinnern uns: Nee, jetzt ist gut, aber ich werde mich lange an diesen Geburtstag erinnern.
Danke allen Beteiligten, ihr wart, nein, ihr seid wundervoll.