Wie man dem Forum entnehmen konnte, stand am Freitag mein lang ersehnter Besuch bei Herrin Ramona an. Diesmal mit Unterstützung von DerJ73, der sich auf meine Forumsbitte hin bereit erklärt hatte, der Herrin Vorschläge zur Gestaltung meiner Session zu unterbreiten. Nochmal ein herzliches Dankeschön dafür!
Ich hatte im Vorfeld noch verkündet, dass ich es mir zur Regel gemacht habe, auf die Sekunde pünktlich den Klingelknopf zu drücken. So auch diesmal: Elf Uhr, null Minuten und null Sekunden, unten an der Haustür. Ab durchs Treppenhaus, erste Etage und… nichts geschah! Ich hätte gewarnt sein sollen. Also schön: Elf Uhr, eine Minute und null Sekunden, nochmal geklingelt, aha, die Tür wurde geöffnet und Lady Carolin bat mich herein.
Nette Plauderei, Vorgespräch mit Herrin Ramona, Glas Wasser, alles so wie immer. Ab ins Bad, geduscht, die eigene schwarze Lederwarenkollektion samt nagelneuer Römersandalen (die alten hatten sich aufgelöst) angelegt, Sachen in den Spind und auf den Serviceknopf gedrückt. Alles so wie immer. Die Herrin holt mich ab…
Dann etwas Neues: Die Begrüßung der Stiefel einschließlich Reinigung der Absätze im Mund… Booaah… da hatte der Milchbubi dran zu kauen, das gehörte bisher nicht zum Programm. Wie ich später erfuhr, eine Idee des J73, und Herrin Ramona wollte doch mal schauen, ob sie mich dazu kriegt. Nun gut, schwarzes Leder geht immer.
Auch der nächste Programmpunkt war vom Drehbuchschreiber im Hintergrund inspiriert. Die Augen verbunden, ab an das Andreaskreuz, und des Sklaven Gemächt mittels Schnur langgezogen. In dieser wehrlosen Position durfte ich ein Wechselspiel aus Kitzelattacken und den Grundlagen des schmerzhaften CBT über mich ergehen lassen und dabei das eine oder andere Liedchen trällern. Weil die Herrin mich ja als ausgemachtes Weichei kennt, hat sie gnädigerweise den Vorschlag, mit der Zahnbürste rund um das Vorhautbändchen für Ordnung zu sorgen nicht umgesetzt.
Aber auch so kam ich der Anweisung, nicht herumzuzappeln nur sehr eingeschränkt nach. Auf die Frage, warum ich denn hier so rumtanzen würde, erzählte ich unvorsichtigerweise, dass ich in meiner Jugend dereinst das bronzene Tanzabzeichen abgelegt hatte. An dieser Stelle muss ich es als ausgemachter Harry-Potter-Fan mit Rubeus Hagrid halten: „Hätte ich bloß nichts gesagt!“
Denn natürlich wollte die Herrin umgehend eine Kostprobe meiner damaligen Fähigkeiten sehen, und zwar einen Cha cha cha… Mann, das ist Jahrzehnte her! Das einzige, woran ich mich erinnere, ist der Walzer-Grundschritt. Also schön, es wurde gerade noch so akzeptiert, und ich stolperte auf dem Flur – immer noch ohne Sicht – im Dreivierteltakt unter den Augen der versammelten Damenschaft durch die Gegend. Allerdings machte man mir unmissverständlich klar, dass ich nächstes Mal den Cha³ vorzuführen habe.
Weiter im Text: In einem Anfall von Selbstüberschätzung hatte ich vorab mitgeteilt, dass ich mittlerweile das Anlegen des Parachute hinbekommen würde. Beim letzten Mal ist es ja komplett in die nicht vorhandene Hose gegangen. Hätte ich bloß nichts gesagt! Die Herrin gab mir zwanzig Sekunden Zeit… Ich brauchte fünfundsiebzig… um dann festzustellen, dass ich das Ding nicht wie vorgesehen nur um die beiden Kleinen, sondern um das ganze Gehänge gewürgt hatte. Leider verkackt!
Klarer Fall für Herrn Backenschmeichler und den Strafbock. Darauf ordentlich festgemacht stellte sich die Frage, wann ich denn auf den Klingelknopf gedrückt hätte. Wir erinnern uns: Pünktlichkeit ist des Sklaven oberste Pflicht. Hätte ich bloß nichts gesagt! Denn leider hätte man mein erstes Klingeln nicht gehört, weil die Taste unten nicht funktioniert (das erste Mal in all den Jahren…). Außerdem wäre es wohl kaum jemandem zuzumuten, oben an der Tür zu warten, während ich durch den Hausflur bummelte. Also gilt erst das Schellen oben. Und weil ich ja so ein Pünktlichkeitsfanatiker bin, zählt es bei mir nach Sekunden. Heißt: Sechzig auf den Blanken. Immerhin durfte ich dabei noch Herrin Tijana unterwürfig begrüßen, was aber eher gequält rüberkam.
Ein weiterer Vorschlag von J73, der sich mit Peitsche und Rücken beschäftigte, wurde aus humanitären Gründen abgesagt. Sorry, Kollege, ich bin was Schmerzen anbelangt ein Anhänger von homöopathischen Mitteln (Der Psychologe spricht von Hochsensibilität – guckst du hier:
https://de.wikipedia.org/wiki/Hochsensibilit%C3%A4t ).
Es kam, worauf ich mich immer am meisten freue: Die Einladung, mit Augen- und Ohrenschutz versehen auf dem gastlichen Stuhl mit den verstellbaren Stahlschellen Platz zu nehmen. Diese schlossen sich, Riemen wurden um meine Taille gelegt, die Sandalen von meinen Füßen gelöst, Seile fachmännisch vertäut, und dann folgte ein langes und intensives K & D (Kitzel and Denial):
Mal zwei Hände, mal vier… oder waren es sechs? Sämtliche zugänglichen Körperstellen wurden auf Kitzeligkeit untersucht… Oh ja, da gibt es einige! Ich lachte, ich zappelte (soweit es ging), zerrte an meinen Fesseln, wahrscheinlich habe ich auch geschrien. Mein kleiner Bubi glühte aufgrund der Anwendung meisterlicher Handwerkskunst… und das über einen gefühlt wirklich langen Zeitraum. Aber keine Gnade, er wollte es so, er bekommt es so, doch kommen tut er nicht! Hätte ich bloß nichts, nein: Gut, dass ich es gesagt habe. So geht Stahlwerkshimmel.
Irgendwann musste ich ziemlich erschöpft um Freilassung bitten.
Langsam kehrte ich in die Realität zurück und durfte wie immer meinen abschließenden Earl-Grey-Tea mit Keks bei einem gemütlichen Abschiedsgespräch genießen. Vielen Dank an alle Beteiligten für diese wunderschöne Achterbahnfahrt der Gefühle! Um mit Professor Dumbledore zu schließen: „Viel mehr als unsere Fähigkeiten sind es unsere Entscheidungen, die zeigen, wer wir wirklich sind.“ – Stahlwerk, eine gute Entscheidung!